Literaturhinweise und Leitlinien
Ob randomisiert-kontrolliert, Kohorten- oder Fallstudie. Hier finden Sie die Zusammenfassungen und Links zu ausgesuchten Forschungsberichten und Artikel rund um den vielfältigen Themenkomplex der Patientenversorgung mit keramischen und keramikdotierten Restaurationen.
3-D-Druck von Lithiumdisilikat - Zukunft oder nur Fiktion?
Restaurationen aus Lithiumdisilikat wurden bisher entweder per analoger Presstechnik oder über die digitale subtraktive Bearbeitung mithilfe von CNC-Schleifmaschinen hergestellt. Auf der IDS 2021 stellte die Fa. Lithoz (Wien, Österreich) die additive Fertigung mithilfe der Lithoz LCM-Technologie vor. Anhand einer Eckzahnkrone und vier Seitenzahnkronen wird gezeigt, wie Restaurationen aus Lithiumdisilikat additiv gefertigt werden können, das Vorgehen wird außerdem mit der subtraktiven Herstellung verglichen.
[Schweiger, Josef; Schubert, Oliver; Edelhoff, Daniel. (2022). In: QUINTESSENZ ZAHNTECHNIK, Jg. 48, Ausg. 12, Dez 2022]
3D printing of ultra-thin veneers made of lithium disilicate using the LCM method in a digital workflow: A feasibility study.
Eine ästhetisch ansprechende Versorgung von Frontzähnen mit dünnen Keramikveneers gilt als eine der größten Herausforderungen in der restaurativen Zahnprothetik. Bislang werden sowohl analoge als auch digitale subtraktive Fertigungsverfahren eingesetzt. Beide Verfahren stellen aufgrund der erforderlichen geringen keramischen Schichtstärken hohe Anforderungen an den Zahntechniker und die Zahntechnik. Moderne additive Fertigungsverfahren, wie z.B. die LCM-Technologie, ermöglichen die Herstellung ultradünner Lithiumdisilikat-Veneers mit Schichtstärken von bis zu 0,2 mm und könnten daher in Zukunft eine echte Alternative für diese Indikation darstellen.
[Schweiger, Josef, Edelhoff, Daniel, Schubert, Oliver. (2023). 10.1111/jerd.13155. Nov 2023]
Clinical performance and risk factors of all-ceramic screw-retained implant crowns in the posterior region based on a retrospective investigation.
Klinische Daten zu verschraubten Vollkeramik-Implantatkronen (screw-retained implant crowns -SIC), die auf Titanbasis-Abutments (TBA) über einen Zeitraum von mehr als 3 Jahren befestigt wurden, sind spärlich. Ziel dieser Studie war es, die klinische Leistung und potenziellen Risikofaktoren für diese Versorgungen zu bewerten. Die Studie umfasste SICs im Prämolaren- und Molarenbereich aus monolithischer Lithiumdisilikat-Keramik (M_LiDi) oder verblendetem Zirkoniumdioxid (V_ZiO), die auf einer TBA befestigt waren und über einen Beobachtungszeitraum von mindestens 3 Jahren dokumentiert wurden. Verschraubte SICs, die auf TBAs aus monolithischer Lithiumdisilikatkeramik oder verblendetem Zirkoniumdioxid befestigt wurden, zeigten zuverlässige und ähnliche Überlebensraten. Mit zunehmender Kronenhöhe sank die Überlebensrate im Laufe der Jahre.
[Graf, Tobias; Lyko, Alina; Dahmer, Iulia; Stimmelmayr, Michael; Dieterich, Horst; Aggstaller, Hans; Güth, Jan-Frederik. (2024). Clinical oral implants research. 10.1111/clr.14264.