10.11.2020

20. Keramik Symposium 2020

Diesjährig in der Online-Version live aus der Digital Dental Academy, Berlin

In seinem 20. Jahr wird das Symposium aufgrund der Covid 19 Pandemie am Samstag, 14. November von 11.00 Uhr bis 14:00 Uhr online aus der Digital Dental Academy in Berlin übertragen. Das heißt, Sie können sich bequem von jedem Ort aus mit einem Link, den Sie nach Ihrer Anmeldung erhalten, zu uns einwählen.

 

Patienten-Behandlungen sind eine Tradition auf dem Keramik-Symposium der AG Keramik (Quelle: Fabry)

Als ersten Programmpunkt können die Teilnehmer in einer Patienten-Behandlung Professor Florian Beuer und ZTM Andreas Kunz bei einer prothetischen Frontzahnversorgung über die Schulter schauen. Das zahnärztliche und zahntechnische Team zeigt eine Implantatversorgung mit vollkeramischer Restauration im Frontzahnbereich und zahntechnischer Fertigstellung .

Im Anschluss wird der Fall auf dem Podium live mit Prof. Dr. Florian Beuer, Peter Neumann, Dr. Bernd Reiss und Zahntechnikermeister Andreas Kunz diskutiert. Die Teilnehmer sind hier sehr herzlich zum Mitdiskutieren aufgerufen.

Ein weiteres Highlight des Kongresses ist die Verleihung des 8. AG Keramik Videopreises.
Die prämierten Filme mit „Tipps & Tricks rund um die vollkeramische Restauration“ werden im Rahmen des Keramiksymposiums der Fachwelt präsentiert. Unter den eingereichten Videodokumentationen waren in diesem Jahr einige herausragende Arbeiten von sehr hoher Qualität und Praxisrelevanz, so dass es der Jury nicht schwergefallen ist, eine Entscheidung zu treffen. Dotiert ist der Videopreis der AG Keramik mit insgesamt 5.000,- Euro.

Die Teilnahme ist kostenlos.
Sie erhalten 4 Fortbildungspunkte.

Anmeldungen zum Keramiksymposium nimmt direkt die Geschäftsstelle der AG Keramik entgegen. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit Angabe der Mail-Adresse, an die Sie den Bestätigungslink zur Registrierung erhalten wollen. 
Wir werden die Videokonferenz-Software “Zoom” nutzen.

Überlagerung der digitalen Analysedarstellung mit der klinischen Situation. (Quelle: Güth/Edelhoff/Erdelt)

Komposit und Vollkeramik im Vergleich

Was nutzt sich wie ab? 
Erste Studie, die das Verschleiß-Verhalten von Komposit und Lithiumdisilikat in vivo vergleicht.

Münchner Forschungsteam ermittelt signifikante Unterschiede im Abnutzungsverhalten der beiden Materialien bei Patienten mit einer kompletten Bisshebung im Ober- und Unterkiefer. Restaurationen aus experimentellem CAD/CAM Komposit zeigen mehr Substanzverlust als die Vergleichsgruppe aus gepresstem Lithiumdisilikat.

Mit der Pilotstudie über 2 Jahre wurde ein digitaler Ansatz zur Messung und zum Vergleich des Verschleißverhaltens zweier Materialklassen vorgestellt. Dafür hatten die Wissenschaftler der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik in München Patienten für eine komplette Bisshebung über beide Kiefer nach allgemeinem Hartsubstanzverlust ausgewählt. Vermessen wurden die antagonistischen Restaurationen der ersten Molaren aus einem experimentellen CAD/CAM-Komposit (COMP) einerseits und aus gepresster Lithiumdisilikatkeramik (LS2) andererseits.

Design und Methode

Insgesamt 12 Patienten wurden einer Rehabilitation des gesamten Kiefers mit vollständig abdeckenden okklusalen Restaurationen aus COMP oder LS2 unterzogen. Alle Restaurationen an den ersten Molaren (n = 48) wurden für die Verschleißuntersuchung ausgewählt. Bei zweimaligen Rückrufterminen nach jeweils einem Jahr wurden Polyetherabdrücke genommen und die resultierenden Gipsabdrücke unter Verwendung eines Laborscanners digitalisiert. Die resultierenden 96 Datensätze wurden durch Überlagerung von 3D-Datensätzen unter Verwendung einer iterativen Best-Fit-Methode analysiert. Dabei wird schrittweise die neue Oberfläche an die ursprünglichen Daten angenähert, um in allen Messpunkten die kleinstmögliche Abweichung zu erreichen. Basierend auf den Überlagerungsdaten wurden die Verschleißraten der okklusalen Kontaktflächen berechnet.

Ergebnis

Bei Patienten mit rekonstruierter vertikaler Bisshöhe (VDO) zeigen Restaurationen aus LS2 ein stabileres Verschleißverhalten als Restaurationen aus experimentellem CAD/CAM-Komposit. Die gemessenen Unterschiede zwischen den Materialien waren signifikant (p <0,0001). Für antagonistische Restaurationen im Seitenzahnbereich aus COMP betrug die durchschnittliche Verschleißrate 24,8 ± 13,3 μm / Monat, während sie für LS2 im ersten Jahr 9,5 ± 4,3 μm / Monat betrug. In beiden Gruppen war die durchschnittliche Abnutzungsrate pro Monat im ersten Jahr höher als im zweiten Jahr. Der Verlauf entspricht jedoch keiner linearen Kurve. Es wird angenommen, dass sich die Abnutzungsgeschwindigkeit aufgrund der sich ändernden Okklusion abschwächt, da sich die Kaukräfte auf größeren abgenutzten Oberflächen weiter verteilen.
So erklärt sich, dass die Abnutzungsraten kurz nach der Restauration am größten sind.

“In vivo wear of CAD-CAM composite versus lithium disilicate full coverage first-molar restorations: 
a pilot study over 2 years." 
Clinical Oral Investigations (2020)
Jan-Frederik Güth, Kurt Erdelt, Christine Keul, Gintare Burian, Josef Schweiger, Daniel Edelhoff

AG Keramik Wissenschaftlicher Beirat

Aktuelle Zusammensetzung

Neu in den Wissenschaftlichen Beirat der AG Keramik berufen wurden:

Frau Univ.-Prof. Dr. med. dent. Petra Gierthmühlen, UK Düsseldorf

sowie 

Herr Prof. Dr. Dipl.-Ing. (FH) Martin Rosentritt, UK Regensburg

 

Somit setzt sich der Beirat weiterhin aus 7 Mitgliedern zusammen:

•Professor Dr. Florian Beuer

•Professor Dr. Daniel Edelhoff

•Professor Dr. Roland Frankenberger

•Professorin Dr. Petra Gierthmühlen

•Professor Dr. Matthias Kern

•Dr. Bernd Reiss

•Professor Dr. Martin Rosentritt

 

Der Vorstand der AG Keramik dankt an dieser Stelle nochmals den ehemaligen Beiräten, Herrn Prof. Dr. Peter Pospiech und Herrn Prof. Dr. Winfried Walther, für ihre Mitgliedschaft im wissenschaftlichen Beirat.

Viele Jahre haben Herr Professor Pospiech und Herr Professor Walther der AG Keramik wissenschaftlich zur Seite gestanden und dazu beigetragen, der Arbeitsgemeinschaft ihren gesetzten Auftrag zu erfüllen und somit die Keramik als Restaurationsmaterial in der Zahnerhaltung und in der Prothetik in der dentalen Fachwelt und in der Öffentlichkeit als bewährte Therapielösung erfolgreich zu vertreten und zu fördern.

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Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde e.V.
Society for Dental Ceramics (SDC)
Association pour la Céramique Dentaire (ACD)

Geschäftsstelle/Head Office
Postfach 11 60
76308 Malsch
Tel. 0721 9452929
info@ag-keramik.de
www.ag-keramik.de

Schriftführung & Medienbetreuung/Media Relations
Dr. Caroline Gommel
Tel. 06257 9994930
caroline.gommel@dokolea.de

Wissenschaftlicher Beirat
Scientific Board
Comité consultatif scientifique

Prof. Dr. Florian Beuer, Charité Berlin – Prof. Dr. Daniel Edelhoff, München – Prof. Dr. Roland Frankenberger, Marburg – Prof. Dr. Petra Gierthmühlen, Düsseldorf – Prof. Dr. Matthias Kern, Kiel – Dr. Bernd Reiss, Malsch – Prof. Dr. Dipl.-Ing. (FH) Martin Rosentritt, Regensburg

Internationale Kooperationspartner
International Partner
Partenaires internationaux

Prof. Dr. Claude Archien, Université Henri Poincaré, Nancy – Prof. Dr. Gerwin Arnetzl ϯ, Universität Graz - Prof. Dr. Michael Behr, Universität Regensburg – Prof. Dr. Claus Peter Ernst, Universität Mainz – Prof. Dr. Bernd Kordaß, Universität Greifswald - Prof. Dr. Dr. Albert Mehl, Universität Zürich – Prof. Dr. Peter Pospiech – Prof. Dr. Lothar Pröbster, Tübingen/Wiesbaden - Prof. Dr. Ariel J. Raigrodski, University of Washington, Seattle – Prof. Dr. Sven Reich, RWTH Aachen - Prof. Dr. Howard E. Strassler, University of Maryland, Baltimore – Prof. Dr. Van P. Thompson, King‘s College London Dental Institute - Prof. Dr. Stefan Wolfart, RWTH Aachen – Prof. Dr. Masao Yamazaki, Clinical Dental Society, Tokyo – Prof. Dr. Ulrich Lohbauer, Universität Erlangen – Assoc. Prof. Dr. Susanne Scherrer, Universität Genf – Dr. Uwe Blunck, Charité Berlin – Dr. Jan Hajtó, München

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