Der AG Keramik Forschungspreis 2025
Mit ihrem Forschungspreis zeichnet die AG Keramik wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet dentaler Keramiken und hybrider Werkstoffe aus. Im Rahmen des Themas werden theoretische, klinische und materialtechnische Untersuchungen angenommen, die auch die zahntechnische Ausführung im Dentallabor einbeziehen. Ferner werden klinische Arbeiten geschätzt, die sich mit der analogen oder computergestützten Fertigung und Eingliederung von keramischen Kronen, Brücken und Implantat-Suprakonstruktionen befassen.
Angesprochen sind Zahnärzte und Wissenschaftler aus der Zahnmedizin, Fachleute für Werkstoffe und Zahntechniker sowie Teammitglieder interdisziplinärer Arbeitsgruppen. Seit dem Jahr 2001 haben über 50 Preisträger den Forschungspreis der AG Keramik erhalten.
Alle Details haben wir für Sie in unserem „Flyer zum Forschungspreis“ zusammengefasst.
Bewerben Sie um den mit 5.000 € dotierten Preis!
Senden Sie uns bis zum 31. März 2025 Ihre Einreichung zu. Eine Vorlage für die Einwilligung der Teilnahmebedingungen sowie eine Vorlage für die Einwilligung beteiligter Patienten stehen zum Download bereit.
Wir freuen uns über Ihre Einreichung.
Flyer Forschungspreis
Alle Informationen auf einen Blick.
Hier können Sie sich den Forschungspreis-Flyer downloaden.
Einwilligung Teilnahmebedingungen
Der Bewerbung muss eine schriftliche Erklärung beiliegen, dass der Bewerber die Bedingungen für die Vergabe des Praxispreises anerkennt.
Hier können Sie sich das Formular zur Einwilligung der Teilnahmebedingungen downloaden.
Einwilligung Patient
Der Bewerbung muss eine Einwilligung des Patienten für die Anfertigung von Bildmaterial und deren Darstellung auf den Plattformen der AG Keramik beiliegen.
Hier können Sie sich das Formular zur Patienteneinwilligung downloaden.
Teilnahmebedingungen
Für die Zuerkennung gilt folgendes Statut
1. Der Forschungspreis der AG Keramik wird für eine wissenschaftliche Arbeit aus dem Gebiet der Versorgung mit keramischen Restaurationen vergeben. Im Rahmen des Themas werden klinische Untersuchungen angenommen, die auch die zahntechnische Ausführung umfassen können.
Materialtechnische Untersuchungen liegen ebenfalls im Fokus der Ausschreibung. Zugelassen sind auch klinische Arbeiten, die sich mit der analogen oder computergestützten Fertigung und Eingliederung von keramischen Kronen, Brücken und Implantat-Suprakonstruktionen befassen.
2. Die Bewertung der Arbeiten erfolgt durch ein unabhängiges wissenschaftliches Gremium, das durch den wissenschaftlichen Beirat und dem Vorstand der Arbeitsgemeinschaft nominiert wird.
3. Für den Forschungspreis können sich Zahnärzte, Wissenschaftler sowie Arbeitsgruppen bewerben, die in der medizinischen oder zahnmedizinischen Forschung tätig sind.
Auch das ausführende Dentallabor kann als Mitglied einer Arbeitsgruppe teilnehmen. Insbesondere werden Bewerbungen von Nachwuchswissenschaftlern begrüßt.
4. Die Arbeit ist anonymisiert in publikationsreifer Form in deutscher oder englischer Sprache bis 31. März 2025 einzusenden. Sie darf auf keine Weise den Autor oder das Autorenteam erkennen lassen. Evtl. Patientenfälle müssen ebenfalls anonymisiert sein. Der Umfang sollte 20 Seiten (DIN A4-Format) einschließlich Abbildungen und Literatur nicht überschreiten.
5. Online sind bis zum 31. März 2025 einzusenden: die anonymisierte Arbeit im PDF-Format, die Einverständniserklärung* zu den Bedingungen/Statut für die Vergabe des Forschungspreises mit Angabe der Kontaktdaten des Autors bzw. der Teammitglieder (Titel, Name, Adresse, Telefon) sowie die evtl. Patienteneinwilligung* für die Darstellung auf den Plattformen der AG Keramik. An das Postfach der AG Keramik sind insgesamt 4 Druckexemplare der Arbeit zu senden (ohne Einschreiben).
6. Die Arbeit darf nicht gleichzeitig für ein Ausschreibungsverfahren eines anderen wissenschaftlichen Preises eingereicht werden.
Es werden auch Arbeiten, die auf Dissertationsarbeiten basieren, anerkannt, wobei zur Veröffentlichung vorgesehene Arbeiten nur angenommen werden können, wenn sie nach dem 31. März 2025 an Dritte zur nochmaligen Publikation eingereicht werden und wenn sie in der oben angegebenen, komprimierten Form (nicht mehr als 20 Seitenumfang) gefasst sind.
7. Sofern die mit dem Forschungspreis ausgezeichneten Arbeiten zum Zeitpunkt der Preisverleihung noch nicht veröffentlicht sind, wird deren Publikation in einer zahnmedizinischen Fachzeitschrift von der AG Keramik unterstützt.
Die Autoren werden über die Vergabe oder Nichtvergabe des Forschungspreises informiert.
8. Das Recht der uneingeschränkten körperlichen Nutzung ist an die AG Keramik abzutreten.
9. Wird bei der Einreichung gegen eine oder mehrere dieser Richtlinien verstoßen, scheidet die Arbeit aus der Bewertung aus.
10. Die Teilung des Preises bei gleichwertigen Arbeiten sowie die Nicht-Vergabe, wenn keine der Arbeiten preiswürdig erscheint, sind möglich.
Für die Versteuerung des Preisgeldes muss der Preisempfänger selbst Sorge tragen.
11. Die Entscheidung des Prüfgremiums ist endgültig und erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges.
*Downloadmöglichkeit
Unsere aktuellen Preisträger - Prämierung 2024
Mit dem Forschungspreis 2024 sind am 30.11. in Dresden auf unserem Forum der AG Keramik Studien aus den Universitätskliniken Berlin, Frankfurt am Main und Kiel ausgezeichnet worden. Das Preisgeld von insgesamt 5.000 € wurde gedrittelt.
Implantatkronen aus Hybridkeramik oder Zirkoniumdioxid-verstärkter Glaskeramik?
PD Dr. Stefano Pieralli, Malte Bagratuni, Dr. Insa Herklotz, Dr. Lauren Bohner, Dr. Mats Böse
Evaluation of implant-supported single crowns made of a hybrid and a zirconia-reinforced ceramic: a randomized clinical trial
Der Zahnarzt Malte Bagratuni stellte die Ergebnisse einer randomisierten klinischen Studie aus der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre an der Charité Berlin vor. In dieser Studie wurden implantatgetragene Einzelkronen aus zwei unterschiedlichen Materialien miteinander verglichen.
Eine erste Auswertung 418 Tage nach der prothetischen Versorgung zeigte zwei Frakturen in der Gruppe der Hybridkeramik-Kronen, entsprechend einer durchschnittlichen Überlebensrate von 84 %. In der Gruppe der Zirkoniumdioxid-verstärkten Glaskeramik wurden keine Frakturen beobachtet. Die Unterschiede in den Überlebensraten waren jedoch statistisch nicht signifikant (p=0,168).
Wie muss das Präparationsdesign gestaltet werden, damit möglichst wenig Substanz abgetragen wird?
Dr. Kathrin Seidel, Kirsten Johannes, Prof. Dr. Eva Herrmann, Basel El-Sabbagh, Dr. Tuba Aini, Dr. Tugba Zahn, Prof. Dr. Jan-Frederik Güth
Quantitative analysis of substance removal during tooth preparation for full ceramic restorations using digitally generated preparation designs
Dr. Kathrin Seidel und die Zahnärztin Kirsten Johannes aus der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik in Frankfurt a.M. präsentierten ihre Ergebnisse einer quantitativen Studie. Sie hatten analysiert, welche Faktoren das Volumen des Zahnhartsubstanzabtrags bei der Präparation am stärksten beeinflussen, und wie diese Parameter hinsichtlich des gesamten Substanzabtrags zusammenwirken. Dabei nutzten sie ein neuartiges digitales Verfahren zur Gestaltung von Zahnpräparationsgeometrien mit einer 3D-Grafiksoftware. Den höchsten Einfluss auf den Substanzabtrag hatte der Abstand vom Präparationsrand zur Schmelz-Zement-Grenze (SZG). Ein möglichst großer Abstand bei gleichzeitiger Minimierung der Abschrägungstiefe verringert demzufolge den Substanzabtrag.
Sind Klebebrücken aus Zirconiumdioxid erfolgreich als Ersatz für einen fehlenden Schneidezahn?
Dr. Christine Yazigi, MSc, Dr. Lisa Türp, Prof. Dr. Matthias Kern
Long-Term Outcome of Anterior Cantilever Zirconia Ceramic Resin-Bonded Fixed Dental Prostheses (RBFDP) – Lateral versus Central Incisor Restorations
Im Kieler Team des erst kürzlich emeritierten Prof. Dr. Matthias Kern entstand die klinische Langzeitstudie zur Bewertung der Überlebens-, Retentions- und Erfolgsraten von Klebebrücken (Resin-Bonded Fixed Dental Prostheses) aus Zirkoniumdioxid als Ersatz für Inzisiven im Ober- und Unterkiefer.
Die Autorin Dr. Christine Yazigi stellte die Studie vor. Untersucht wurden 310 Klebebrücken von 241 Patienten, die im Zeitraum von 2001 bis 2022 versorgt worden waren. Die Überlebensrate der Versorgung nach 15 Jahren lag bei 98,7 %, die Retentionsrate bei 94,5 %. Mit dieser Langzeitstudie können die sehr guten klinischen Ergebnisse dieser minimalinvasiven Versorgungsart für den Frontzahnbereich belegt werden.