Der AG Keramik Forschungspreis 2025

Mit ihrem Forschungspreis zeichnet die AG Keramik wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet dentaler Keramiken und hybrider Werkstoffe aus. Im Rahmen des Themas werden theoretische, klinische und materialtechnische Untersuchungen angenommen, die auch die zahntechnische Ausführung im  Dentallabor einbeziehen. Ferner werden klinische Arbeiten geschätzt, die sich mit der analogen oder computergestützten Fertigung und Eingliederung von keramischen Kronen, Brücken und Implantat-Suprakonstruktionen befassen.
Angesprochen sind Zahnärzte und Wissenschaftler aus der Zahnmedizin, Fachleute für Werkstoffe und Zahntechniker sowie Teammitglieder interdisziplinärer Arbeitsgruppen. Seit dem Jahr 2001 haben über 50 Preisträger den Forschungspreis der AG Keramik erhalten.

…die Ausschreibung für dieses Jahr ist beendet

Wir freuen uns sehr über die zahlreichen Einsendungen, die nun von unseren Juroren bewertet werden.

Die Vorstellung und Prämierung der Arbeit wird am 19. Juni um 12:00 Uhr auf unserem 25. Keramik-Symposium in Nürtingen erfolgen.
Gerne begrüßen wir Sie als Teilnehmer des Symposiums - unsere Programmbeiträge für den Vormittag vor der ADT-Jahrestagung bieten Ihnen einen hochaktuellen Informationsaustausch zwischen Zahnmedizin und Zahntechnik:

Symposium 19.06.2025

Unsere Preisträger - Prämierung 2024

Mit dem Forschungspreis 2024 sind am 30.11. in Dresden auf unserem Forum der AG Keramik Studien aus den Universitätskliniken Berlin, Frankfurt am Main und Kiel ausgezeichnet worden. Das Preisgeld von insgesamt 5.000 € wurde gedrittelt.

v. l. n. r.: Zahnärztin Kirsten Johannes, Dr. Kathrin Seidel, Prof. Dr. Jan-Frederik Güth, Laudator Dr. Bernd Reiss, Gratulant Prof. Dr. Florian Beuer, Dr. Mats Böse, Zahnarzt Malte Bagratuni, Dr. Tuba Aini, Dr. Christine Yazigi, Prof. Dr. Matthias Kern

v.l.: Dr. Mats Böse, Prof. Dr. Florian Beuer, Malte Bagratuni
Implantatkronen aus Hybridkeramik oder Zirkoniumdioxid-verstärkter Glaskeramik? 

PD Dr. Stefano Pieralli, Malte Bagratuni, Dr. Insa Herklotz, Dr. Lauren Bohner, Dr. Mats Böse
Evaluation of implant-supported single crowns made of a hybrid and a zirconia-reinforced ceramic: a randomized clinical trial

Der Zahnarzt Malte Bagratuni stellte die Ergebnisse einer randomisierten klinischen Studie aus der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre an der Charité Berlin vor. In dieser Studie wurden implantatgetragene Einzelkronen aus zwei unterschiedlichen Materialien miteinander verglichen.
Eine erste Auswertung 418 Tage nach der prothetischen Versorgung zeigte zwei Frakturen in der Gruppe der Hybridkeramik-Kronen, entsprechend einer durchschnittlichen Überlebensrate von 84 %. In der Gruppe der Zirkoniumdioxid-verstärkten Glaskeramik wurden keine Frakturen beobachtet. Die Unterschiede in den Überlebensraten waren jedoch statistisch nicht signifikant (p=0,168). 

v.l. Dr. Kathrin Seidel, Kirsten Johannes
Wie muss das Präparationsdesign gestaltet werden, damit möglichst wenig Substanz abgetragen wird? 

Dr. Kathrin Seidel, Kirsten Johannes, Prof. Dr. Eva Herrmann, Basel El-Sabbagh, Dr. Tuba Aini, Dr. Tugba Zahn, Prof. Dr. Jan-Frederik Güth
Quantitative analysis of substance removal during tooth preparation for full ceramic restorations using digitally generated preparation designs

Dr. Kathrin Seidel und die Zahnärztin Kirsten Johannes aus der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik in Frankfurt a.M. präsentierten ihre Ergebnisse einer quantitativen Studie. Sie hatten analysiert, welche Faktoren das Volumen des Zahnhartsubstanzabtrags bei der Präparation am stärksten beeinflussen, und wie diese Parameter hinsichtlich des gesamten Substanzabtrags zusammenwirken. Dabei nutzten sie ein neuartiges digitales Verfahren zur Gestaltung von Zahnpräparationsgeometrien mit einer 3D-Grafiksoftware. Den höchsten Einfluss auf den Substanzabtrag hatte der Abstand vom Präparationsrand zur Schmelz-Zement-Grenze (SZG). Ein möglichst großer Abstand bei gleichzeitiger Minimierung der Abschrägungstiefe verringert demzufolge den Substanzabtrag. 

v.l. Prof. Dr. Matthias Kern, Dr. Christine Yazigi
Sind Klebebrücken aus Zirconiumdioxid erfolgreich als Ersatz für einen fehlenden Schneidezahn?

Dr. Christine Yazigi, MSc, Dr. Lisa Türp, Prof. Dr. Matthias Kern
Long-Term Outcome of Anterior Cantilever Zirconia Ceramic Resin-Bonded Fixed Dental Prostheses (RBFDP) – Lateral versus Central Incisor Restorations

Im Kieler Team des erst kürzlich emeritierten Prof. Dr. Matthias Kern entstand die klinische Langzeitstudie zur Bewertung der Überlebens-, Retentions- und Erfolgsraten von Klebebrücken (Resin-Bonded Fixed Dental Prostheses) aus Zirkoniumdioxid als Ersatz für Inzisiven im Ober- und Unterkiefer. 
Die Autorin Dr. Christine Yazigi stellte die Studie vor. Untersucht wurden 310 Klebebrücken von 241 Patienten, die im Zeitraum von 2001 bis 2022 versorgt worden waren. Die Überlebensrate der Versorgung nach 15 Jahren lag bei 98,7 %, die Retentionsrate bei 94,5 %. Mit dieser Langzeitstudie können die sehr guten klinischen Ergebnisse dieser minimalinvasiven Versorgungsart für den Frontzahnbereich belegt werden. 

 

Unsere Preisträger in der Hall of Fame